Besinnliche Momente...

#1 von kralle ( gelöscht ) , 26.11.2013 21:47

Advent, Advent,
die Zeit, sie rennt!
Hektik macht sich wieder breit,
zerstört so oft die Weichnachtszeit.
Konsumzwang ist hier angesagt,
fast jeder sich doch fragt:
Was soll ich denn nun schenken,
muss so viele noch bedenken!
Der letzte Cent wird investiert,
der Einzelhandel profitiert!
Muss das alles denn so sein?
Schaut doch mal in euch hinein!
Ist denn nicht die Weihnachtszeit
für uns auch die Besinnlichkeit?
Wir sollten mehr zusammenrücken,

anstatt das Portemonnaie zu zücken!

Die echte Not real erkennen
und nicht ins nächste Kaufhaus rennen!
Statt "Brot für die Welt"
ist wichtig, was für uns hier zählt!
Armut gibts genug in diesem Land,
Mitmenschen, reicht euch die Hand!
Versteckte Armut, geschickt kaschiert...
ist die Seuche, welche hier grassiert!
Kaum einer mag es zugeben:
"Naja, es reicht mal grad fürs Überleben.."
Hinzu kommt die größte Kleinigkeit:
das ist oft diese Einsamkeit!
Verbarrikadieren, die Schotten dicht,
der Nachbar interessiert mich nicht!
Muss das alles denn so sein?
Schaut doch in euch selbst hinein!
Öffnet euer "Schneckenhaus"...
dann sieht die Welt gleich anders aus!

Für mich sind alle Menschen gleich:
Ob schwarz oder weiß, ob arm oder reich!


Ich wünsche euch eine schöne und kuschelige Winterzeit und ein gutes Jahr 2014!!

Alles Liebe, eure Kralle

kralle

RE: Besinnliche Momente...

#2 von sonnenschein ( gelöscht ) , 26.11.2013 22:04

Super schön dein Gedicht ,Karin
Danke dafür.

reni

sonnenschein

RE: Besinnliche Momente...

#3 von Kassandra , 06.12.2013 15:04

jaaa, Karin und reni, das Gedicht gefällt mir auch sehr.


Thommy kein spruch sondern ein gedicht

Kassandra  
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zuletzt bearbeitet 07.12.2013 | Top

RE: Besinnliche Momente...

#4 von kralle ( gelöscht ) , 06.12.2013 15:26

Sorry, es war kein "Spruch", sondern einfach mal meine Gedanken, die so durch den Kopf gehen...

Egal, es kann jeder so interpretieren, wie er es mag.

kralle

RE: Besinnliche Momente...

#5 von leprechaun , 06.12.2013 20:39

Der Titel lautet "Besinnliche Momente". Dem damit zum Ausdruck
gebrachten Wunsch, sich tatsächlich auch einmal zu "besinnen",
kann ich mich nur anschließen.

Freilich ist Hektik keine Erscheinung allein der Weihnachtszeit.
Aus meiner Sicht besteht das Übel darin, dass viele Menschen
darauf "geeicht" sind, dass immer etwas "los" ist. Mit sich allein
empfinden sie dann rasch Langeweile, ja Leere.

Ich reiste zweimal als Rucksacktourist durch Irland, und ich
erinnere mich gut an die Mahnung in einem Buch über diese
Insel: "Wer das Alleinsein und die völlige Ruhe nicht verträgt,
sollte nie durch Irland reisen."

 
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Registriert am: 12.11.2013


RE: Besinnliche Momente...

#6 von kralle ( gelöscht ) , 06.12.2013 21:13

Danke, das tat gut, wer nichts mit sich selber anfangen kann, nicht mal ein Buch lesen oder die Umwelt real sehen kann, der gehört..(sag ich jetzt nicht)
Einfach mal raus, die Umwelt sehen,hören, riechen etc. und tief Luft holen, das ist so schön...

kralle

RE: Besinnliche Momente...

#7 von kralle ( gelöscht ) , 07.12.2013 13:07

Gedanken einer Kerze

Nun habt ihr mich angezündet und schaut in mein Licht.
Ihr freut euch an meiner Helligkeit, an der Wärme, die ich spende.
Und ich freue mich, dass ich für euch brennen darf!
Wäre dem nicht so, läge ich vielleicht in einem alten Karton herum, zu nichts von Nutzen.
Sinn bekomme ich doch erst dadurch, dass ich brenne!
Aber, ich weiß es nur zu gut: je länger ich brenne, um so kürzer werde ich,
um so mehr neige ich mich meinem Ende zu.
"Abgebrannt", werdet ihr sagen und das, was von mir übrigblieb, einfach wegwerfen.

Ich weiß aber, dass es für mich zwei Möglichkeiten gibt:
Entweder: ich bleibe im Karton -unangerührt - vergessen - im Dunkeln...,
oder aber ich brenne, werde kürzer, gebe alles her, was ich habe,
zugunsten des Lichtes und der Wärme!
Somit führe ich mein eigenes Ende herbei.
Und doch: ich finde es schöner und sinnvoller, etwas hergeben zu dürfen,
als kalt zu bleiben und im düsteren Karton zu liegen...

Schaut, so ist es auch mit euch Menschen:
Entweder: ihr zieht euch zurück, bleibt für euch, erhaltet euch und
bleibt kalt und leer...
Oder ihr geht auf die Menschen zu und schenkt ihnen von eurer Wärme und Liebe,
denn dann erhält euer Leben Sinn!
Es ist ausgefüllt!

Aber ihr wisst doch selber: dafür müsst ihr etwas von euch selber hergeben,
etwas von eurer Freude, von eurer Herzlichkeit, von eurem Lachen,
vielleicht auch von eurer Traurigkeit!
Ich denke mal, ihr solltet nicht ängstlich darauf bedacht sein, euch selbst
zu bewahren.
Ich meine: nur, wer sich selbst verschenkt, wird reicher!
Nur, wer andere froh macht, wird selber froh!
Und wer Licht ist für andere, wird selber Licht empfangen.
Je mehr ihr für andere brennt, um so heller wird es in euch selber!

Ich denke mal, dass es bei vielen Menschen so düster ist,
weil sie sich scheuen, für andere da zu sein, anderen Menschen Licht
zu bringen!
Sie klagen und schimpfen in einem fort über die achso dunklen Zeiten!
Diese Menschen haben noch immer nicht begriffen:

Ein einziges Licht, das brennt, ist mehr wert, als alle Dunkelheit der Welt!

Also: Lasst euch ein bischen Mut machen von einer winzigen kleinen Kerze...

kralle

RE: Besinnliche Momente...

#8 von sonnenschein ( gelöscht ) , 23.12.2013 22:46

Vor der Bude beim Zuckerbäcker stand
der Opa mit seinem Enkelkind an der Hand.
Fritzchen wählte nach langem Suchen
ein großes Herz aus Honigkuchen.

Nun ging der Opa mit Fritzchen die Runde,
es dauerte schon eine ganze Stunde.
Vor jeder Bude blieb Fritzchen stehen,
überall gab es Neues zu sehen.

Plötzlich sagte er ganz leise „Opilein...
Opa, ich muss mal, auch bloß ganz klein.“
„Schon recht“, sagte der Opa, der Gute,
„komm, Fritzchen, geh einfach hinter die Bude.“

Fest in der Hand den Honigkuchen
ist Fritzchen vorne das Knöpfchen am Suchen.
Der kalte Wind pfiff ihm um die Ohren,
die Fingerchen waren schon blau gefroren.

Deshalb traf er einige Male
das Lebkuchenherz mit seinem Strahle.
Das kleine Fritzchen merkte es gleich,
denn der Honigkuchen wurde ganz weich.

Danach sagte er ohne Unterlass
„Opa, mein schönes Herz ist nass!“
Da ging halt der Opa, der einzig Gute,
mit Fritzchen zurück an die Zuckerbude
und stillte den großen Schmerz
mit einem neuen Lebkuchenherz.

Nun hatte er zwei Herzen und es war ja klar,
dass eines davon nicht in Ordnung war.
Doch Fritzchen wollte sich damit nicht befassen,
und dieses den Opa entscheiden lassen.

Der Opa wusste auch hier in der Tat
gleich wieder einen guten Rat:
„Weißt Du, mein Junge, das machen wir so,
das schenken wir der Oma, die tunkt sowieso!“

Verfasser unbekannt

sonnenschein

   

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